Gold, Silber und diverse Diplome: Die Schweizer Teilnehmer in industriellen Berufen räumen an den WorldSkills Abu Dhabi gleich mehrfach ab. Das hervorragende Resultat ist eine Anerkennung für die gute Ausbildungsqualität und Ansporn für die Zukunft.
Grosser Jubel an den Berufsweltmeisterschaten in Abu Dhabi. Das Schweizer Team erzielte das beste Resultat in der Geschichte und holte gleich elf Gold-, sechs Silber- und drei Bronzemedaillen. Die Schweiz war damit das beste europäische Land und holte Platz 2 in der Gesamtwertung der Nationen.
Erfolgreich in technischen Berufen
Einen grossen Anteil am Erfolg der Schweizer Delegation hatten die Teilnehmer in technisch-industriellen Berufen. Die von Swissmem betreuten Teilnehmer Fabien Gyger und Cédric Achermann (Beruf Automatiker/in EFZ) holten Gold, Jannic Schären (Beruf Elektroniker/in EFZ) gewann Silber und Roger Krauer (Beruf Konstrukteur/in EFZ) gewann ein Diplom.
Im Berufsfeld Polymechaniker/in EFZ mit den Vertiefungsrichtungen CNC Drehen, CNC Fräsen und Automation (betreut vom Verband Swissmechanic) gabs Silber für Marco Michel und je ein Diplom für Silvio Tönz und Patrick Meier.
Für Arthur Glättli, Leiter Swissmem Berufsbildung, ist das gute Abschneiden auf der internationalen Bühne Anerkennung und Ausdruck der guten Ausbildungsqualität in industriellen Berufen. «Die Ausbildungen in der MEM-Branche befinden sich im internationalen Vergleich auf einem sehr guten Niveau. Unser Ziel muss es sein, auch in Zukunft ganz vorne dabei zu sein.»
Grosse Investitionen in mehreren Ländern
Viele Länder haben in den vergangenen Jahren sehr grosse Anstrengungen unternommen, um Erfolge an WorldSkills erzielen zu können. In mehrjährigen Camps bereiten sich daher viele Jugendliche sehr gezielt auf die internationalen Meisterschaften vor. In der Schweiz bildet nach wie vor das duale Bildungssystem die Grundlage für die Teilnahme an WorldSkills. Sie holen sich ihr Rüstzeug hauptsächlich in ihrem Ausbildungsbetrieb und intensivieren ihr Training erst einige Monate vor den Meisterschaften.
Paul Hüppi, Projektleiter WorldSkills bei Swissmem, sieht denn auch das Engagement der Ausbildungsbetriebe als entscheidenden Erfolgsfaktor. «Neben dem Talent und der Motivation der Kandidaten ist das Engagement der Ausbildungsbetriebe und Experten sehr wichtig. Sie haben alle Grossartiges geleistet.»
Auf dem Weg nach Kazan
Die hervorragenden Leistungen in Abu Dhabi sind Ansporn für die kommenden Weltmeisterschaften, die im Jahr 2019 in Kazan (Russland) stattfinden werden. Als Zwischenetappe stehen im kommenden Jahr die SwissSkills in Bern an. Sie werden wie im Jahr 2014 von allen Berufsverbänden gemeinsam ausgetragen und damit ein grosses Stelldichein der dualen Bildung in der Schweiz darstellen.
Die Ausschreibungen fĂĽr die kommenden Berufsmeisterschaften werden im Monat November versendet werden.
Ăśber die WorldSkills Abu Dhabi 2017
WorldSkills sind 77 Länder weltweit angeschlossen. In Abu Dhabi nahmen rund 1300 Kandidatinnen und Kandidaten in 51 Disziplinen an den Wettbewerben teil. Die Schweiz war mit 38 Athleten angetreten. Über 10'000 internationale Gäste und 100'000 nationale Gäste (darunter viele Schulen) besuchten die Berufswettbewerbe.
Weitere Impressionen:
MEM-Berufe: www.find-your-future.ch/worldskills
SwissTeam: www.swiss-skills.ch