Swissmem Berufsbildung Veranstaltungen Berufsbildungstage 2018
Ansprechpartner  Swissmem Berufsbildung Swissmem Berufsbildung
+41 52 260 55 00 +41 52 260 55 00 berufsbildungnoSpam@swissmem.ch
Teilen

Berufsbildungs­tage 2018

Power ohne Grenzen - Kommunikation ist das wohl wichtigste Bindeglied zwischen Menschen. Es bildet die Basis des menschlichen Zusammenlebens. In jeder zwischenmenschlichen Beziehung läuft bewusste oder unbewusste Kommunikation ab. An den diesjährigen Swissmem Berufsbildungstagen wurde das Thema Kommunikation von verschiedenen Seiten beleuchtet. Die zentralen Themen der Tagung waren: Sprachbarrieren / Selbstmarketing / Informationsflut / Gesprächsführung sowie die neue Kommunikationsmedien.

Doch was braucht es, damit erfolgreich kommuniziert werden kann? Anhand von Beispielen aus der Wissenschaft und der Welt der beruflichen Grundbildung, zeigten die Berufsbildungstage 2018 eindrücklich auf, wie vielschichtig Kommunikation sein kann. Insgesamt liessen sich rund 300 Besucher an den drei Austragungsorten Zürich, Egerkingen und Rorschach von Best Practices inspirieren und nahmen neue Konzepte für den beruflichen und schulischen Alltag mit nach Hause.

Informationen Swissmem

In seinem einleitenden Referat ging Arthur Glättli, Leiter Swissmem Berufsbildung, auf aktuelle Trends und Entwicklungen in der Berufsbildung ein. Im Fokus stand das Grossprojekt «Future MEM» zur Überprüfung der technischen MEM-Berufe, das europäische Mobilitätsprojekt «movMEM», der aktuelle Stand des Projekts zur Überprüfung der kaufmännischen Grundbildung sowie ein Rückblick auf die sehr erfolgreich ausgetragenen «SwissSkills 2018». Es wurde deutlich sichtbar, dass Swissmem durch verschiedene Initiativen versucht, die Berufe zeitgemäss und zukunftsorientiert zu gestalten. Momentan arbeitet Swissmem an verschiedenen Projekten mit dem Ziel, die dafür notwendigen Rahmenbedingungen zu schaffen.

«Sprachheterogenität in der beruflichen Grundbildung»

Rico Largiadèr, Fachgruppenleiter ABU an der Berufsfachschule Langenthal, sprach über das Thema «Sprachheterogenität in der beruflichen Grundbildung». Die Begriffe Sprachkompetenz und Heterogenität wurden ins Zentrum gestellt, beschrieben und erklärt. Dabei zeigte Herr Largiadèr mögliche Ansätze zur Überwindung von Sprachbarrieren auf, die an der Berufsschule Langenthal seit 2017 praktiziert werden. Fokussiert wurde auf zwei Thesen: Den Text an den Leser anzupassen, was mit grossem Aufwand verbunden ist oder den Leser mit gezielten Strategien an den Text anzupassen und diesen mit entsprechenden Massnahmen vorzubereiten.

«Informationen - aufnehmen, bewerten, entscheiden»

Dass es in Zeiten von «Fake news» wichtig ist zu verstehen, wie Menschen Informationen aufnehmen, bewerten und daraus entsprechende Entscheidungen ableiten, verdeutlichte der emeritierte Professor Dr. Heinz Gutscher in seinem 45 Minütigen Referat. Er machte die Teilnehmer auf den eigenen Bewertungsmechanismus aufmerksam und beschrieb, wie dieser persönliche Mechanismus zu Urteilsverzerrungen führen kann. Wenn wir überzeugend kommunizieren und das Verhalten andere beeinflussen möchten, so ist gemäss dem Professor das Vertrauen ein weiteres, ganz zentrales Thema. Dazu gilt es, populäre, aber wenig zutreffende Ansichten zu korrigieren, und ein neues, praktikables Verständnis der unterscheidenden Arten von Vertrauen zu vermitteln.

«Wie vermarkte ich Berufsbildung»

Der Erfolg der Firma oder das Erreichen persönlicher Anliegen hat oft mit Selbstmarketing der Firma, der Abteilung oder mit seinem persönlichen Einfluss zu tun. Marjon Kammermann, Trainerin und Coach der younïq gmbh hat uns erklärt, dass es notwendig ist, hierbei die «Augenhöhe» zur Zielgruppe und somit zum Gegenüber zu finden. Gemäss Kammermann ist es wichtig zu wissen, wie die Zielgruppe funktioniert. Zwischen den Generationen gibt es unterschiedliche Wertvorstellungen, Normen und Denkhaltungen. Während dem Referat wurde die Marke «ICH» immer wieder ins Zentrum gerückt.

«Gesprächsführung - Wie kommuniziert der Profi»

Der beliebte SFR Sportmoderator Paddy Kälin begeisterte das Publikum durch seinen spontanen und souveränen Auftritt. Zum Thema Gesprächsführung und Interviewtechnik hat er uns einen sehr persönlichen Einblick in seine eigenen Vorgehensweisen und Strategien gegeben. An mehreren Stellen liess er durchblicken, dass ein Gespräch nur dann interessant ist, wenn eine gewisse Spontanität und Spannung gewährleistet werden kann. Spontanität bedeutet aber, dass man seinem Gegenüber sehr gut zuhören muss und es nicht genügt, einen vorgefertigten Fragekatalog herunterzulesen.

«Informationsflut - Nachhaltiger kommunizieren»

Franz Kasperski setzt sich als Medienschaffender und Mitinhaber eines Medienunternehmens Namens storybakery.ch seit Jahren mit den Abprall-Mechanismen und Missverständnissen, welche durch die Informationsflut und somit durch schlechte Kommunikation ausgelöst werden auseinander. Durch sein interaktives Referat zeigte er uns lebhaft die Wirkung von storytelling auf. Eindrücklich war auch seine einmalige Präsentationsmethode. Anstelle unzähliger PowerPoint-Slides verwendete er Playmobil-Figuren in einer Art Analog-Präsentation.

«Microsoft - Was leisten die heutigen Kommunikationstools?»

Patrick Scheppler, Dozent für Informatik und «Microsoft Innovative Educator Expert» der Berufsschule Zofingen demonstrierte verschiedene neue und bis anhin wenig bekannte Microsoft Anwendungen. In live Demos zeigte er uns auf, wie an der Berufsschule Zofingen mit Teams und Co im Schulalltag gearbeitet wird. Der Einsatz und die Anwendungsmöglichkeiten der Microsoft Tools sind vielseitig. Aus Sicht des Referenten ist es äusserst wichtig, dass die Einführung neuer digitaler Medien gut geplant wird. Neue Medien verändern unser Verhalten und somit auch die Unterrichtsstruktur- und kultur.

Impressionen

Diese Artikel könnten Sie interessieren

Letzte Aktualisierung: 10.02.2022